Ein Tag im Rollstuhl

Laufen ist etwas, das für viele Menschen selbstverständlich ist. Doch wie gestaltet sich der Alltag für Menschen, die im Rollstuhl sitzen? Um einen kleinen Einblick zu bekommen, stellte das Sanitätshaus Betzelbacher unseren Schwandorfer Schülern freundlicherweise zehn Rollstühle zur Verfügung.

Das Ziel der Exkursion war, den Schülerinnen eine Vorstellung zu vermitteln, wie es sich anfühlt, auf den Rollstuhl angewiesen zu sein, welche Probleme im Rollstuhlalltag auftreten können und wie man mit diesen umgehen könnte. Außerdem sollte zum Nachdenken über das Thema "Barrierefreiheit und Selbständigkeit" angeregt werden.

Schon die anfängliche Bahnfahrt von Schwandorf bis nach Regensburg war eine große Herausforderung. Dort angekommen, teilten sich die Schülerinnen in Zweiergruppen auf und mussten, anhand einer Checkliste, verschiedene Aufgaben bewältigen. Diese beinhaltete z.B. das Anprobieren eines Kleidungsstückes in einer Umkleidekabine, das Benutzen von Aufzügen und Toiletten, der Besuch verschiedener Geschäfte, das Befahren unterschiedlicher Untergründe oder das Fahren mit dem Bus.

Passanten wunderten sich über das hohe Rollstuhlaufkommen und zeigten Interesse an dem Projekt. Trotz des im Grunde ernsten Themas kam der Spaß nicht zu kurz. Beim Austausch über die eigenen Erlebnisse und Erfahrungen zeigte sich, dass allen Schülerinnen das hohe Maß an Hilfsbedürftigkeit deutlich bewusst geworden ist, das man hat, wenn man im Rollstuhl sitzt, gleichzeitig hatten aber auch alle erlebt, dass sich die Mitmenschen als sehr hilfsbereit erweisen.