Was ist los an den Döpfer Schulen?

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Unser Tag im SOS-Kinderdorf in Immenreuth

Im Rahmen des Faches Praxis- und Methodenlehre stand am Donnerstag, 19. Juli 2018 eine Exkursion der Studierenden der Faks 1 der Döpfer-Schulen Schwandorf in das SOS-Kinderdorf in Immenreuth bei Kemnath auf dem Stundenplan.

Am Morgen wurden wir vom Einrichtungsleiter Herrn Dipl. Soz. Päd. Holger Hassler freundlich in Empfang genommen.

Dabei erfuhren wir viel Interessantes über die Geschichte der SOS-Kinderdörfer, das Konzept der Einrichtung, den vielfältigen Angeboten für Familien sowie Details zum Dorf in Immenreuth. Ein zentraler Punkt war deshalb vor allem die Arbeit der SOS-Kinderdorfmütter und -väter sowie die Arbeit der Erzieher im Dorf. Zusätzlich schilderte Herr Hassler beispielhaft einige persönliche Schicksale der Kinder und der leiblichen Eltern, die dazu führten, dass die Unterbringung im Kinderdorf erfolgte, darunter Gewalt in Familien, Vernachlässigung und Suchtverhalten, um nur einige Wenige zu nennen.

In der Einrichtung wohnen derzeit ca. 70 Kinder und Jugendliche, die von ca. 60 Vollzeit- und Teilzeitmitarbeitern betreut werden. Die Altersspanne der Bewohner beginnt bei Säuglingen und reicht bis zu jungen Erwachsenen.

Nach einer kurzen Einführung bot sich uns die Gelegenheit, das Außengeländemit dem zentralen Dorfplatz, die Spielplätze und den dorfeigenen Sportplatz in Augenschein zu nehmen.

Auch für die zahlreichen Fragen der Studierenden nahm sich der Einrichtungsleiter, Herr Hassler sehr viel Zeit. Die angehenden Erzieher interessierten sich für eine Vielzahl von Themen, insbesondere die Arbeit der Kinderdorfmütter und -väter.

Die beruflichen und persönlichen Voraussetzungen für die Arbeit im SOS-Kinderdorf, Partnerschaft und Familiengründung als Kinderdorfmutter bzw. -vater, Freizeitregelungen und Urlaubsmöglichkeiten für die Betreuenden mit und ohne Kinder, Beziehungen zwischen den Bewohnern und die Erziehungsverantwortung sowie die zu vermittelnden Werte und Normen waren zentrale Fragen der Studierenden. Darüber hinaus interessierten sich die Faks-Schüler für die Verdienstmöglichkeiten, die wirtschaftliche Absicherung der Dorffamilien, den Kontakt zu den leiblichen Eltern, die Gründe für die Auflösung von Kinderdorffamilien sowie die Möglichkeiten als Berufspraktikant für das SOS-Kinderdorf tätig zu werden.

Highlight des Vormittags und gleichzeitig krönender Abschluss der Führung durch das SOS-Kinderdorf war die Besichtigung eines derzeit nicht genutzten Familienhauses, das die Studierenden sehr akribisch inspizierten.

Als Ausklang der Veranstaltung erhielten die angehenden Erzieher noch einmal die Möglichkeit Fragen zu stellen, was auch von den Teilnehmern rege in Anspruch genommen wurde.

Auf diesem Weg bedanken wir uns beim Einrichtungsleiter Herrn Hassler und seinen Mitarbeitern im Namen der Faks 1 der Fachakademie für Sozialpädagogik der Döpfer Schulen Schwandorf für einen äußerst interessanten und kurzweiligen Einblick in das Leben im SOS-Kinderdorf in Immenreuth.

Katja Hirmer
Lehrkraft Sozialkunde/Soziologie

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