Wie ist es eigentlich, blind zu sein? Die Antwort auf diese Frage erfuhr unsere Ergotherapie-Klasse der Döpfer Schulen Nürnberg am eigenen Leib. Vergangenen Dienstag nahmen die angehenden Ergotherapeuten an der „Erfahrung im Dunkeln“ teil.
Zunächst wurde die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema Hörerfahrung. Denn für Menschen mit Sehbehinderung ist der Gehörsinn unglaublich wichtig, sei es das Erkennen von Gegenständen anhand ihrer Geräusche oder die Navigation durch ihre Umwelt.
Die zweite Gruppe durfte auf Erkundungstour gehen. Mit Augenbinde und Langstock ausgestattet, erlebten die Schüler hautnah den Alltag sehbehinderter Menschen – inklusive blindem Tourguide.
Für die Schüler war dies eine wichtige Erfahrung. Denn mithilfe von ergotherapeutischen Maßnahmen können blinde Personen ihre sensorischen und psychomotorischen Fähigkeiten verbessern. Dabei geht es nicht zuletzt darum, die eigene Mobilität und Orientierungsfähigkeit zu fördern. Das klappt umso besser, wenn man auch als sehender Mensch einen Einblick in den Alltag blinder Personen bekommen konnte. Unsere Ergotherapie-Schüler empfanden diese Erfahrung als bereichernd.